Dehnen und Gähnen
"Wer von uns kann wohl noch gründlich und ausgiebig gähnen? Ich meine nicht das genierte, das zurückgehaltene Aufseufzen und rasche Mundschließen – diesen verkrampften Gähnansatz, der so schnell als möglich unterdrückt wird. Ich meine das volle, ausgiebige Sichausgähnen, wie wir es mit Vergnügen und Anteilnahme beim Löwen und Tiger, beim Hund und bei der Hauskatze beobachten.(…) Sehen Sie, das ist die rechte Tiefatem- und Entspannungswirkung: schlafbereit oder schaffensfrisch werden wir, ganz wie es der Organismus zur Stunde benötigt. Und weil das Gähnen eine Ur- und Naturform der Tiefatmung, Dehnung und Entspannung ist, lohnt sich´s zu betrachten.“
Oder zu tun? Gähnen Sie so oft und so viel Sie wollen!
Dieses Zitat ist nachzulesen in: Der Atmende Mensch, Lösungs- und Atemtherapie in Ruhe und Bewegung, Gesundheit und Erkrankung im Handeln und Meditieren von Alica Scharschuch, Turm Verlag Bietigheim (Württ.), 4. Auflage, S. 19
„Wir alle tun es immer wieder, in der Kindheit öfter als im Alter, morgens häufiger als am Abend und in einem langen Leben mehr als 200.000 Mal: gähnen. Gähnen ist ein spontaner und intensiver Atemimpuls mit belebender und neu ordnender Wirkung. Seit der Antike gibt es zahlreiche Hypothesen, warum wir – aber auch Säugetiere, Vögel und Fische, sogar Ameisen – gähnen. Die moderne Gähnforschung, die Chasmologie, ist erst 30 Jahre jung. Sie sucht noch nach den Ursachen und Funktionen dieses ganz besonderen Verhaltens. Hingegen ist das Erfahrungswissen uralt und wir spüren am eigenen Leib, wie gut es uns tut:
-Gähnen baut Stress ab
-Gänen belebt und entspannt
-Gähnen stimuliert unser Gehirn
-Gähnen hält geschmeidig, jung und gesund“
Aus dem Buch: Gähnen - Der natürliche Weg zu Entspannung und Wohlbefinden von Peter Cubasch